Lernen, leben, arbeiten


Die Holzfachschule Bad Wildungen baut. Auf ihrem Campus entsteht ein neues Internatsgebäude mit 92 Betten, das 5,2 Millionen Euro kosten wird. Das Land Hessen, der Bund und die Europäische Union finanzieren den Bau und signalisieren damit: „Die Holzfachschule ist ein wichtiger Bildungsträger für die Holzbranche in Deutschland!“ 

5,2 Millionen für Standort Bad Wildungen

Seit der Beantragung des neuen Gebäudes sind zehn Jahre vergangen. Schulleiter und Geschäftsführer der Holzfachschule Hermann Hubing: „Ich bin sehr froh, dass die Realisierungsphase nach der langen Vorarbeit nun endlich beginnt!“ Ursprünglich angestoßen wurde das Projekt bereits im Jahr 2008. Fünf Jahre sollte es dauern bis das Bauvorhaben 2013 erneut auf die Agenda kam. Letztes Jahr folgten aus der Planung Taten. Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (Wi-Bank) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sandten ihre Zuwendungsbescheide. Mit rund 2,6 Millionen Euro beteiligt sich das Land Hessen, mit knapp 2 Millionen Euro der Bund. Eigenmittel der Holzfachschule fließen eine gute halbe Million Euro in das Projekt.

Von den 1950ern in die Zukunft

Gebäude aus den 1950er Jahren mussten weichen, damit ist der Platz für die moderne Unterbringungsmöglichkeit der Auszubildenden an der Holzfachschule frei. Mit viel Glas, Licht und Platz. Den Schülern wird damit viel geboten. Neben „top Dozenten, top Werkstätten entsteht nun auch eine top Unterbringung“, so Reinhard Nau, Aufsichtsratsvorsitzender der Holzfachschule.

 

Ab Mitte 2019 steht das Gebäude den Tischlerauszubildenden zur Verfügung. Aus förderrechtlichen Gründen genießen sie das Privileg der Unterbringung in der neuen Unterkunft. Gleichzeitig bedeutet dies ebenfalls eine Verbesserung für die Holzbearbeitungsmechaniker, die dadurch in bereits bestehende, modernere Gebäude umziehen. 

Spatenstich beginnt Bauphase

Mitte Mai startete die Holzfachschule den Bau des neuen Wohnhauses offiziell. Zu einem „ersten Spatenstich“ kamen Projektbeteiligte aus Politik, Handwerk und dem Kreis. Claudia Knobel, Referentin Berufliche Bildung beim Hessischen Wirtschaftsministerium, lobte die duale Ausbildung und die Rolle des Handwerks. Es sei das Fundament der dualen Ausbildung, die Sicherheit und Qualität biete. Die Ausbildungsverträge seien im letzten Jahr nicht zurückgegangen, sondern gewachsen. Unverzichtbarer Bestandteil: die überbetriebliche Ausbildung. Die Beteiligung des Landes Hessen am Internatsneubau zeigt, „welche Bedeutung das Land dem Standort der Holzfachschule beimisst.“

 

Landrat Dr. Reinhard Kubat und Bürgermeister der Stadt Bad Wildungen Volker Zimmermann betonten die Bedeutung der Holzfachschule für Stadt- und Landkreis. „Moderne Menschen brauchen eine moderne Unterbringungsmöglichkeit. Der Standort ist nur attraktiv, wenn wir ein gutes Umfeld bieten. Daran arbeiten wir“, so Dr. Kubat. Für Bad Wildungen sei die Holzfachschule ein Alleinstellungsmerkmal, betonte Zimmermann, „ein bildungspolitisches Highlight“. Das Geld sei deshalb sehr gut angelegt.

 

Auf diesen „ersten“ Spatenstich sollen weitere folgen. So ist es geplant, die Holzfachschule sukzessive zu modernisieren und auf den neusten Stand zu bringen. So behält sie weiterhin ihren guten Ruf, weit über die Landesgrenzen hinaus.