Prüfungsvorbereitung für angehende Modellbauermeister

Meisterkurs hat begonnen

Neun angehende Modellbauermeister und eine angehende Modellbauermeisterin haben Anfang der Woche mit dem Vorbereitungskurs auf die Teile I und II ihrer Prüfung begonnen. An der Bundesfachschule Modellbau – die zur Holzfachschule Bad Wildungen gehört – werden die Kursteilnehmer nun von erfahrenen Modellbauermeistern praxisnah auf ihre Prüfung und ihre Tätigkeit als Meister vorbereitet.

 

In den kommenden Monaten lernen sie alles, was zum Bestehen und darüber hinaus für den beruflichen Ein- und Aufstieg wichtig ist, unter anderem Stunden- und Materialbedarfsermittlung für Vorkalkulationen, rechnerunterstütze Techniken durch Rapid Prototyping, CAD/CAM/CNC, CAQ und CAE, Be- und Verarbeitungstechniken von Holz, Kunststoff und Metall oder die Konzeptionierung von Fertigungs- und Hilfsmitteln zur Einzel-, Klein- oder Großserienfertigung von Bauteilen aus Metall oder Kunststoff.

 

Begrüßt wurden die jungen Nachwuchsführungskräfte von Schulleiter Hermann Hubing und Lehrgangsleiter Norbert Koberstein. Der Meisterkurs läuft bis Ende August, die erfolgreichen Modellbauermeister erhalten ihre Urkunden dann wenige Tage später im Rahmen der großen Meisterfeier der Holzfachschule Bad Wildungen.

 

Großzügige Förderung

 

Angehenden Meisterinnen und Meistern stehen – wie allen, die eine Weiterbildung im Handwerk anstreben – unterschiedliche Möglichkeiten der finanziellen Förderung offen. Während zum Beispiel das Meister-BAföG vermögens- und einkommensabhängig Hilfen zum Lebensunterhalt – teils als Zuschuss, teils als Darlehen – gewährt, sieht das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG) einen 50-prozentigen Zuschuss zu den Lehrgangskosten sowie bei Bestehen der Meisterprüfung noch einmal einen 50-prozentigen Erlass des Darlehensanteils vor. Dadurch werden die Lehrgangsgebühren insgesamt bis zu 75 Prozent bezuschusst.

 

Zudem werden die Kosten für die Anfertigung des Meisterprüfungsprojekts in Höhe von bis zu 2.000 Euro zur Hälfte unterstützt. Bei einer Existenzgründung innerhalb von drei Jahren nach der Meisterprüfung wird darüber hinaus der gesamte Darlehensanteil in einen Zuschuss umgewandelt.

 

Für Meisterschüler an der Holzfachschule gibt es zumeist auch von ihrem Bundesland großzügige Zuschüsse. Die sogenannte „Meisterprämie“ beträgt beispielsweise bei Teilnehmern aus Hessen 1.000 Euro, bei Teilnehmern aus Rheinland-Pfalz 2.000 Euro, bei Teilnehmern aus Nordrhein-Westfalen 2.500 Euro sowie denen aus Niedersachsen 4.000 Euro. Aber auch die meisten anderen Bundesländer schütten „Meister-Extras“ oder Aufstiegsboni aus. Die Länderzuschüsse sind allerdings in vielen Fällen an bestimmte Bedingungen bezüglich Wohn- und Arbeitsort geknüpft.

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