Holzfachschule setzt auf Nahwärme aus der Region


Trafen sich zum Ortstermin an der Holzfachschule: Maximilian Malte Paul, Klimaschutzmanager der Stadt Bad Wildungen, EWF-Geschäftsführer Frank Benz, Bad Wildungens Bürgermeister Ralf Gutheil, Geschäftsführer und Schulleiter Hermann Hubing, Landrat Jürgen van der Horst, Matthias Münch und Benjamin Schneider, beide Maschinenring Waldeck-Frankenberg (v.l.)

Die Holzfachschule Bad Wildungen soll zukünftig mit regional erzeugter Fernwärme beheizt werden. Ein entsprechendes, in Zusammenarbeit mit dem Maschinenring Waldeck-Frankenberg entwickeltes, Konzept steht kurz vor der Fertigstellung. „Die innovative und nachhaltige Energieversorgung über ein Contracting-Modell mit einem verlässlichen Partner vor Ort bietet uns und allen anderen Beteiligten viele Vorteile“, so der Geschäftsführer und Schulleiter der Holzfachschule Hermann Hubing anlässlich eines Treffens auf dem Bad Wildunger Campus im Dezember.

 

Für die erforderlichen baulichen Maßnahmen auf dem eigenen Grundstück rechnet die Holzfachschule mit Investitionen in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Sie umfassen unter anderem die Verlegung der Nahwärmeleitung auf dem Schulgelände, die Errichtung eines neuen Heizhauses sowie den Aufbau der Anlagentechnik mit Anbindung das vorhandene Nahwärmenetz. Die Biomasse Brennstoff Logistik GmbH des Maschinenringes Waldeck-Frankenberg geht davon aus, dass die Fernwärmeversorgung der Holzfachschule bis zur nächsten Heizperiode fertiggestellt werden kann. Bis dahin soll die Wärmeerzeugungsanlage auf dem Energiehof der BBL errichtet und die Nahwärmeleitung bis zur Holzfachschule verlegt sein.

 

Das gemeinsame Projekt hat nach Auffassung der Partner durchaus Vorbildcharakter und soll auch die Entwicklung einer Quartierslösung für die Umgebung der Holzfachschule umfassen. An dieser wären auch Landkreis und Energie Waldeck-Frankenberg beteiligt; sie soll sich so in die kommunale Wärmeplanung in Waldeck-Frankenberg einfügen. „Unser Ziel ist, Angebot und Nachfrage an Wärme und Energie clever zusammenzubringen und so die Energieversorgung im Landkreis bedarfsgerecht auszubauen“, betonte Landrat Jürgen van der Horst im Rahmen des Treffens.

 

Der Landkreis unterstützt die Schule zudem mit einem Betriebskostenzuschuss in Höhe von 50.000 Euro. Auch die Stadt Bad Wildungen hat eine Fördermöglichkeit in Aussicht gestellt. „Die Umstellung der Wärmeversorgung der Holzfachschule Bad Wildungen durch Fernwärme ist gesellschaftspolitisch sinnvoll und die Schule würde damit auch den kommunalen Gebietskörperschaften helfen, ihrer gesetzlichen Aufgabe zur Realisierung einer kommunalen Wärmeplanung deutlich näherzukommen,“ fasste Gastgeber Hubing zum Ende des Termins die Ergebnisse des Treffens in Bad Wildungen zusammen.

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