„Fit for Lyon“ – Vier junge Tischler trainieren in Bad Wildungen für Berufswettbewerbe

„Fit for Lyon“ – unter diesem Motto trainierten in der ersten Januarwoche vier junge Auszubildende aus Hessen und Rheinland-Pfalz in der Holzfachschule Bad Wildungen.

Präsident Thomas Radermacher (3.v.l.) und Landesinnungsmeister Wolfgang Kramwinkel (4.v.r.) überzeugten sich vor Ort von den Leistungen der Auszubildenden (v.l.n.r.) Silas Wagener, Elias Kleespies, Anabel Winrich und Aaron Dedisch
Präsident Thomas Radermacher (3.v.l.) und Landesinnungsmeister Wolfgang Kramwinkel (4.v.r.) überzeugten sich vor Ort von den Leistungen der Auszubildenden (v.l.n.r.) Silas Wagener, Elias Kleespies, Anabel Winrich und Aaron Dedisch

Unter fachkundiger Anleitung von Ausbildungsmeister Jan Dröge, der selbst 2013 bei den WorldSkills in Leipzig als Workshop Supervisor für die Bautischler internationale Luft schnuppern durfte, mussten die angehenden Tischler Aaron Dedisch (Bitburger Braugruppe GmbH, Bitburg), Elias Kleespies (Schreinerei und Montageservice Thomas Sinsel, Jossgrund-Burgjoß), Silas Wagener (Ladenbau Wilfried Wicke, Edermünde) und Anabel Winrich (Tischlerei Jakob Urban & Söhne, Neu-Anspach) in vorgegebenen Zeiten verschiedene Arbeitsproben anfertigen, wobei es zum Beispiel galt, unterschiedliche Holzverbindungen in Handarbeit ebenso herzustellen wie Funierarbeiten.

Eine der Aufgaben der Auszubildenden bestand darin, unterschiedliche Holzverbindungen per Hand anzufertigen, wobei Maßgenauigkeit, sauberes Arbeiten und Zeitvorgabe eine Rolle spielten.
Eine der Aufgaben der Auszubildenden bestand darin, unterschiedliche Holzverbindungen per Hand anzufertigen, wobei Maßgenauigkeit, sauberes Arbeiten und Zeitvorgabe eine Rolle spielten.

Ziel der Schulung – so Hermann Hubing, Hauptgeschäftsführer des hessischen und rheinland-pfälzischen Tischlerhandwerks sowie Schulleiter der Holzfachschule in Bad Wildungen – ist es, junge, talentierte Auszubildende im Tischlerhandwerk zielgerichtet auf die Teilnahme an den Berufswettbewerben auf Innungs-, Kammer-, Landes- und Bundesebene sowie den Berufsweltmeisterschaften, den WorldSkills, vorzubereiten und zu trainieren. 

 

Dieses unterstrich auch der Präsident des Bundesverbandes Holz und Kunststoff, Thomas Radermacher anlässlich einer Visite in Bad Wildungen. Mit der Holzfachschule verfüge das Tischlerhandwerk über ideale Rahmenbedingungen; die vorgesehenen insgesamt vier Trainingseinheiten im zweiten und dritten Ausbildungsjahr bezeichnete Deutschlands oberster Tischler als wichtigen Baustein für den Erfolg – nicht nur bei den Berufswettbewerben, sondern auch für die Arbeitsprobe im Rahmen der Gesellenprüfung. Und Wolfgang Kramwinkel, Landesinnungsmeister des hessischen Tischlerhandwerks ergänzte, dass es wichtig sei, leistungsfähige und leistungsbereite junge Nachwuchstischler mit solchen Schulungen gleichzeitig zu fordern und zu fördern. „Wer Spitzenleistungen erwartet, muss auch investieren: Die Betriebe stellen die Auszubildenden frei und bezahlen die Fahrtkosten und der Verband kommt für die Lehrgangs-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten auf.“ Dies sei jedoch gut investiertes Geld in die Zukunft des Tischlerhandwerk.

Die nächste Trainingseinheit der jungen Nachwuchstischler wird im Sommer 2021 stattfinden. Dann wird als weiterer Trainer der Tischlermeister Sebastian Wenderoth, ehemaliger Landes- und Bundessieger im Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend sowie Vizeweltmeister bei den WorldSkills 1999 in Montreal seinen potentiellen Nachfolgern seine Erfahrung zur Verfügung stellen. Ebenfalls im Spätsommer 2021 soll eine neue Gruppe junger Auszubildender in Bad Wildungen geschult werden. Die Innungen und Berufsschulen können geeignete Interessenten beim Fachverband Leben Raum Gestaltung Hessen / Rheinland-Pfalz melden, wobei der Kreis der potentiellen Teilnehmer nicht auf die Verbände Hessen und Rheinland-Pfalz beschränkt ist. Wichtig ist jedoch, dass die jungen Auszubildenden 2002 und später geboren sind.